Metal: Hellsinger VR · Test

Von der Hölle unten, da komm ich her!

Metal: Hellsinger VR ist eine rhythmusbasierte First-Person-Shooter-Erfahrung, die ursprünglich von The Outsiders, einem schwedischen Entwicklerstudio, entwickelt wurde. Der VR-Ableger ist eine erweiterte Version des 2022 veröffentlichten Originals Metal: Hellsinger. Das Studio, gegründet von David Goldfarb, der zuvor an Titeln wie „Battlefield: Bad Company 2“ und „Payday 2“ gearbeitet hat, bringt mit diesem Spiel eine frische Mischung aus Musik und Action in die virtuelle Realität. Neben The Outsider war auch die Firma Lab42 an der Entwicklung beteiligt. Der Publisher Funcom ist für innovative und immersive Spielerfahrungen bekannt und hat diese Tradition mit Metal Hellsinger fortgesetzt.

Der Titel vereint die Intensität des Metal-Genres mit einem actionreichen Shooter-Gameplay, bei dem das Schießen im Takt der Musik entscheidend ist. Die VR-Version bringt das Adrenalin und die Immersion auf ein völlig neues Level, indem Spieler:innen in dämonische Welten eintauchen können.

Spürt ihr den Beat?

Die Story von Metal: Hellsinger VR ist relativ simpel, aber sie dient als perfekte Kulisse für das Hauptaugenmerk des Spiels: das rhythmische Shooter-Gameplay. Die Spieler:innen übernimmen die Rolle des „Unbekannten“, einer halbdämonischen Figur, die sich aus den tiefsten Schichten der Hölle herauskämpfen muss, um Rache an der „Roten Richterin“ zu nehmen, die ihre Stimme gestohlen hat.

Die Geschichte ist vor allem Mittel zum Zweck, um durch die verschiedenen höllischen Landschaften zu navigieren, während man Dämonen in immer anspruchsvolleren Kämpfen besiegt. Während die Story nicht besonders tiefgründig ist, wird sie durch starke Voice-Over-Narrationen und Zwischensequenzen gut präsentiert. Die VR-Erfahrung intensiviert diese Präsentation und lässt die dunkle, mystische Atmosphäre authentischer wirken. Die dunklen Kulissen können einen aber schnell runterziehen und eine leichte depressive Stimmung macht sich breit.

Gameplay & Steuerung

Das Herzstück von Metal: Hellsinger VR ist das rhythmusbasierte Gameplay, das sowohl FPS- als auch Musikspielmechaniken kombiniert. Spieler:innen müssen ihre Schüsse, Nahkampfangriffe und Fähigkeiten im Takt der treibenden Metal-Soundtracks ausführen. Je besser man den Rhythmus hält, desto stärker und schneller wird man, was eine positive Rückkopplungsschleife aus Action und Musik erzeugt. Für Metal-Fans ist es ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht – besonders in VR.

Die Steuerung auf der PlayStation VR2 ist präzise und gut an das VR-Setup angepasst. Die Bewegungssteuerung wird effektiv genutzt, und die Reaktionsfähigkeit der Trigger sorgt für ein reaktionsschnelles Gefühl, wenn man den Takt der Musik trifft. Da das Spiel sehr rhythmusfokussiert ist, erfordert es ein gewisses Gefühl für Timing. Die VR-Umgebung verstärkt den Schwierigkeitsgrad, indem sie die Spieler:innen immersiver in das Spiel zieht und es anspruchsvoller macht, die Umgebung und den Takt gleichzeitig im Blick zu behalten.

Die Lernkurve ist recht moderat. Während der Einstieg relativ einfach ist, wird das Spiel zunehmend anspruchsvoller, wenn man auf die höheren Schwierigkeitsgrade vorstößt, wo perfektes Timing unerlässlich ist. Für Spieler:innen, die an herkömmliche Shooter gewöhnt sind, kann der Rhythmusansatz eine ungewohnte Herausforderung darstellen, aber er bietet auch eine lohnende Erfahrung, wenn man den Dreh einmal raus hat.

Grafik & Sound

Metal Hellsinger profitiert stark von seiner VR-Umsetzung. Die dämonischen Landschaften, düsteren Schlösser und höllischen Umgebungen kommen in VR besonders zur Geltung. Die Gegnerdesigns sind grotesk und detailliert, und die Umgebungen schaffen eine beklemmende Atmosphäre, die durch die tiefgehende Immersion der PlayStation VR2 noch verstärkt wird. Ab und zu kommt es bei den Ladezeiten zu aufpoppenden Grafikfehlern, das wirkt recht unprofessionell und unfertig. Doch im Spiel selbst läuft alles flüssig und ohne störenden Grafik-Bugs. Die visuelle Klarheit und das Head-Tracking der PlayStation VR2 sorgen zudem dafür, dass man jede explosive Szene in beeindruckendem Detail und reibungslosen 90 fps genießen kann.

Ein Höhepunkt des Spiels ist jedoch die Klanglandschaft. Der Soundtrack besteht aus eigens komponierten Metal-Tracks, die von bekannten Sängern wie Matt Heafy (Trivium), Alissa White-Gluz (Arch Enemy) und Serj Tankian (System of a Down) dargeboten werden. Der VR-Sound profitiert von der 3D-Audiounterstützung der PSVR2, sodass man förmlich in die Musik eintauchen kann. Das rhythmische Schießen wird nahtlos mit den Beats der Songs verbunden, was das Gameplay noch intensiver und spannender macht.

Fazit

Metal: Hellsinger VR ist ein faszinierender Mix aus Rhythmus und Action, der das Beste aus dem Metal-Genre und FPS-Mechaniken in die VR-Welt bringt. Es richtet sich vor allem an Fans der Musikrichtung und Spieler:innen, die eine neue und erfrischende Herausforderung suchen. Die VR-Erfahrung verstärkt das Gefühl, in die dämonische Welt einzutauchen, und die Klangkulisse sorgt dafür, dass man im wahrsten Sinne des Wortes den Takt vorgibt. Für PlayStation VR2-Besitzer, die nach einem intensiven Erlebnis suchen, das Rhythmus und Action kombiniert, ist Metal: Hellsinger VR eine gute Wahl.

Wertung

7.5 Gut

Kaufempfehlung

75% Kaufempfehlung

75%Empfehlenswert