MLB The Show 19 · Test
Veröffentlicht am 20.04.2019 von Soul-1
Baseball vom feinsten
Kollege ThePunisher77 hat bereits MLB The Show 17 zur Brust genommen. Mit MLB The Show 19 ist diesmal ein Spielerwechsel angesagt. Da Baseball bei uns ein etwas unbekannterer Sport ist liegen meine Kenntnisse auch nicht allzu hoch. Die Grundregeln sind kein Problem.
Wie es der Zufall will, ist der Sport auch in Japan beliebt. Dadurch konnte ich bereits in meiner Jugend von Mangas etwas mitbekommen. Eine komplette Vorbereitung war es trotzdem nicht.
MLB The Show 19 ist ohne Zweifel ein gigantisches Spiel. Der Inhalt ist so enorm, dass die Vorstellung das jemand das ganze Jahr nur dieses Spiel braucht, ein leichtes ist. Aber nicht ohne Voraussetzungen!
Meine Erfahrung bezieht sich zum größten Teil auf die Offline Inhalt „Road to the Show“.
Ein Allround-Paket
GAAS (Games as a Service. Übersetzt: Spiele als Service) ist ein in letzter Zeit ein sehr beliebtes Wort in der Spiele Industrie. Sportspiele wie MLB The Show 19 sind eines der perfekten Beispiele dafür. Die Kader werden online aktuell gehalten und es kommen häufig neue Herausforderungen bzw. Missionen mit Belohnungen.
Im Online gibt es Leaderboards und man kann mit seinen eigenen Teams online gehen. Wenn ich es kurz beschreiben müsste, würde ich es als zum Leben erwecktes Kartensammelspiel fassen. Denn über das Spiel, sei es online oder offline Modi, sind sehr viele Möglichkeiten gestreut Spielerkarten zu verdienen oder zu kaufen.
Was wäre ein Sammelkartenspiel ohne ein Album? Richtig gelesen, auch für das diesjährige MLB The Show gibt es auch ein Album zum Füllen. Wer es schafft, bestimmte Kategorien zu füllen kann sich auch auf Bonusse freuen.
Im Prinzip ist also die berüchtigte Lootbox hier auch von der Partie und es ist auch möglich mit echtem Geld in-game Credits(Stubs) zu besorgen. Hier ist also eine kleine Warnung an die Eltern angesagt.
Offline hingegen liegt es den Online Angeboten keineswegs zurück. Mit Moments können wichtige Momente in der Baseballgeschichte nachgespielt werden. Das ist aber nicht alles, es kommen auch noch Spieler Geschichten, #SonyPartners, Topps Now 2019 Moments und mehr dazu.
March to October scheint eine einfaches Spiel durch das diesjährige Season zu sein. Währenddessen Franchise dich in die Schuhe des Coaches setzt. Wobei beim letzteren auch selber Hand angelegt werden kann, um sich nicht nur auf die KI zu verlassen.
Das Hauptaugenmerk liegt wohl beim „Road to the Show“. Hier wird zuerst der eigene Charakter erstellt und es wird von ganz unten angefangen. Als unbekannter Neuling, liegt es am Spieler in die heißersehnte Major League zu kommen.
Durch Entscheidungen und Spieler Performance ändern sich die Attribute des Spielers. Doch bevor es überhaupt Anfängt wird noch die Spielposition entschieden. Willst du lieber deine Gegner mit dem Ball die Seele aus ihm werfen oder lieber als mit dem Schläger dein Team mit einem Homerun zum Sieg katapultieren? Dazu kommen noch weitere Nuancen Entscheidungen.
Beim Wachstum des Spielers wird hier nicht per Hand Punkte verteilt, sondern mit deinen eigenen Aktionen aufgebaut. Ab und zu kommen auch während des Spieles kleine Extra Herausforderungen, die beim erfüllen Bonus Multiplikator verspricht für ein schnelleres Wachstum.
Wem das nicht reicht. Dem stehen noch weitere Mini Modes zur Verfügung. Sei es Postseason, Home Run Derby, Retro Mode oder für den fleißigen das Custom Practice.
Der sogenannte Options Explorer etwas ganz besonderes, womit wir nun zur
Gameplay & Steuerung
Kommen. Als ein alter Hase war es mir immer bekannt das Spiele immer ihr strikt ihr eigenes Gameplay einsetzen. In diesen Fall wurde mir es des besseren belehrt. Denn sei es fürs Pitchen, Batting oder das Kontrollieren der Feldspieler, da sind mindestens 3 oder 4 verschiedene Optionen. Womit wir hier zum vorhin genannten Options Explorer kommen. Denn beim Spiel Start ist es das erste was einem begrüßt. Hier werden die verschiedenen Gameplay Optionen vorgeführt und getestet.
Sei es der typische Balken mit Stärke und Genauigkeit oder pulsierender Kreis beim Pitchen, da sollte jeder das richtige finden. Wer mehr Immersion erwartet, der kann sogar als Option mit dem rechten Stick die Bewegungen emulieren.
Das Gleiche gilt auch fürs Batting.
Als Pitcher stehen verschiedene Wurfarten zur Verfügung. Als Laie kenne ich persönlich nur den Fastball und Curveball. Aber so Oberflächlich ist das Spiel nicht. Nein, ganz und gar nicht. Denn es sind Gefühlt über 10 verschiedene Wurfarten möglich. Wovon ein Spieler davon nur ein begrenztes Arsenal einsetzen kann.
Der Batter hingegen hat es da mit der Auswahl etwas einfacher. Als reaktionärer Gegenspieler ist es aber keinesfalls leichter. Durch die Sicht auf dem flachen Bildschirm könnte es zu einer größeren Herausforderung kommen den Ball richtig einzuschätzen. Vielleicht könnte hier in Zukunft VR Abhilfe schaffen?
Es wäre viel zu kompliziert auf die einzelnen Nuancen einzusteigen. Es ist zwar ein Spiel, aber die Tatsache, das es eine Simulation ist. D. h. das die Baseball Erfahrung, meines Erachtens, so gut wie möglich nachempfunden wird. Pausen, Spielerwechsel und einiges mehr.
Grafik & Sound
Die Grafik kann sich eindeutig sehen lassen. Nach den Karten im Spiel mit den realen Bildern zu Urteilen ist da zwar noch ein Lücke zum Realismus, aber trotzdem sind die Spieler gut erkennbar. Die Animationen sind auch sehr zu loben. Münder werden gespitzt, die Batter stehen anderes und viele verschiedene Reaktionen mit den passenden Animationen.
Die Atmosphäre spürt man durch und durch. Die Kommentatoren mit ihren Analysen oder auch einfach nur das Stadion und die Zuschauer. Da ist der Erfolg umso spürbarer.
Vor allem auch durch die TV-Ähnliche Präsentation. Wer es flotter haben möchte, der kann auch auf die Aufwendigen Übergänge und Replays durch extra Optionen verzichten. Wie man sieht, wurde auch auf die Spiel Erfahrung geachtet und kann nach Belieben eingestellt werden.
Fazit
MLB The Show 19 ist eine erfolgreiche Weiterführung der Serie. Sei es Präsentation oder Gameplay. Das Gefühl den Gegenspieler als Pitcher ins Aus zu schicken ist schon einzigartig und kommt richtig gut rüber, vor allem wenn Grafik und Sound in Form der Atmosphäre im Zusammenspiel ist. Da ist schon nicht mal selten, wenn der eine oder andere Faust in die Luft geht und jubelt.
Wie auch schon in MLB 17 wird keine Einsteigerhilfe geboten. Also Grundkenntnisse und mehr werden vorausgesetzt.
Beispielsweise wird man nahezu von den verschiedenen Wurfarten ohne Beschreibung überfallen. Von den Spielregeln ist ebenfalls keine Spur. Das ist aber schon ein längerer stehender Dorn im Auge. Zugegeben es ist kein Problem des Sports. Doch wenn es irgendwann auch abgedeckt wird, könnte es als gute Einstiegshilfe benutzt werden. Damit Baseball Fans auch ihren nicht-Baseball Freunden ihren Enthusiasmus teilen können. Oder vielleicht einfach als Einführung. Um das Interesse am Sport zu wecken.
Pro
- Sehr viel Inhalt Online und Offline
- Extrem viele Felder (60+!) und Teams
- Gute Grafik, die auch die Spieler Nuancen ins Auge fasst
- Atmosphäre die den Spieler packt
Contra
- Keine Tutorials für Einsteiger
- Nur in Englisch
- Challenge of the Week nur für US
Wertung
9.0 Sehr gut
Kaufempfehlung
60%Angebot abwarten
Getestet wurde MLB The Show 19 auf PS4 von Soul-1. Das Test Exemplar / der Review Code für MLB The Show 19 wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!