Windbound · Test
Veröffentlicht am 28.08.2020 von Makes87
Windbound, das Indie Surivival Roguelike Third Person Adventure
So in etwa lässt sich Windbound beschreiben. Eine bunte Mischung aus vielen verschiedenen Elementen, aus denen Survival am Meisten heraussticht. Das alles in einem netten Grafikstil, der ein Bisschen an das neue Zelda erinnert. Eins vorweg, mit Zelda hat Windbound nichts zu tun. Entwickelt wurde Windbound von den australischen Entwicklern der 5 Lives Studios. Hauptgameplay Elemente sind Jagd, Erkundung und Crafting. Doch hinter der malerischen Cel-Shading Fassade verbirgt sich ein anspruchsvolles Survival Game. Ob Windbound überzeugen kann, erfahrt ihr in diesem Review.
Ich und mein Boot
Ihr schlüpft in die Rolle der Kriegerin Kara, getrennt von ihrem Stamm und gestrandet auf einer einsamen Insel. Doch der Eindruck der einsamen Insel täuscht, nach ersten Schritten, im Sammeln und Craften, könnt ihr schon bald mit eurem ersten selbst gecrafteten Boot weitere Inseln erkunden. Dabei ist euer Boot der wichtigste Begleiter, damit segelt ihr nicht nur von Insel zu Insel, ihr könnt es auch verbessern und erweitern. Ihr solltet aber auch gut darauf achten und es rechtzeitig reparieren. Denn ohne Boot überlebt Kara nicht lange im offenen Meer.
So macht ihr euch auf den Weg mit euerem Boot um mit Hilfe der Ressourcen, durch die Jagd und den gefundenen Items die Inseln zu erkunden. Dabei findet ihr als Kara eine von drei mystischen Ruinen, entdeckt ihr alle drei öffnet sich der Weg zu einer neuen prozedural generierten Inselgruppe und einen weiteren Teil der Hintergrundgeschichte.
Gameplay & Steuerung
Windbound spielt sich wie ein klassisches Survival Game, auf den Inseln sucht ihr nach Ressourcen und stellt damit Werkzeuge oder Waffen her. Die gewonnen Ressourcen können aber auch zum Bootsbau genutzt werden. Dabei seid ihr auf den Inseln nicht alleine, die Tierwelt ist teilweise aggressiv und die Jagd wird mit weiteren Spielfortschritt immer anspruchsvoller. Sollten die Ressourcen ausgehen, nutzt euer Boot um eine neue Insel zu erkunden. Mit neuen Inseln findet ihr auch neue Ressourcen, mit denen ihr wiederum neue Gegenstände oder bessere Versionen von Teilen eueres aktuellen Inventars Inhalts craften könnt. So werden mit der Zeit nicht nur euer Werkzeug, Waffen und Boot besser, sondern auch die Kreaturen die auf euch lauern gefährlicher und größer. Ein wichtiger Bestandteil ist euer Boot, denn damit könnt ihr euch nämlich auf dem gefährlichen Meer fortbewegen, Wind und auch so manch anderen Gefahren trotzen. Nebenbei dient das Boot als Unterschlupf, so lässt es sich z.B. mit Ofen und Kisten erweitern.
Kara steuert sich präzise, so dass ihr im Kampf schnell ausweichen und Zuschlagen könnt, mit L2 könnt ihr in den Kampfmodus gehen und die Kamera so auf den Kampf fokussieren. Auch die Steuerung auf dem Boot ist intuitiv und je nach Wind, Paddel oder Segel könnt ihr so unterschiedliche Geschwindigkeiten erreichen.
Grafik & Sound
Mit seiner Cel-Shading-Grafik erinnert Windbound auf den ersten Blick an Zelda: Breath of the Wild. Die Inseln sind von der Größe her überschaubar aber durch die Grafik schön malerisch gestaltet. Auch das Tier und Gegner Design ist auswahlsreich und fügt sich perfekt zum Stil des Spiels ein. Klar gewinnt Windbound mit der Grafik keinen Preis, trotzdem ist es für das Spiel passend und atmosphärisch. Auch der Sound bietet passende Klänge zur aktuellen Atmosphäre und wechselt z.B. von entspannter Musik zu schnellen Klängen sollte die Situation gefährlicher werden.
Fazit
Bei der Ankündigung und dem ersten Trailer war ich doch etwas überrascht. Der Grafikstil hat mich direkt angesprochen und auch der Mix aus Survival und Adventure klang sehr interessant. Leider wiederholt sich die Quest in jeden Kapitel, schade denn hier wäre durchaus mehr drin gewesen. Dafür macht das Entdecken der Inseln umso mehr Spaß, denn es ist durchaus belohnend neue Ressourcen, Rezepte, Waffen usw. zu finden. Das Kampfsystem ist nichts Besonderes aber es macht durchaus Laune damit auf die Jagd zu gehen. Survival Elemente sind gut gelöst, es macht Freude Sachen zu farmen und ist auch nicht zu schwer an verschiedene Ressourcen zu kommen.
Für mich persönlich ist eine Sache besonders nervig bei Survival Games: ein zu kleines Inventar. Ja, das gehört bei Windbound dazu, da es Beutel gibt die den Inventarplatz um 7 erweitern. Aber 7 Standard Inventarplätze, plus den eher seltenen Upgrades durch Beutel, sind einfach zu wenig. Hinzu kommen die zu harten Bestrafungen bei einem Tod. Im Überleben Modus verliert ihr fast alles und startet wieder in Kapitel 1, während im Story Modus ihr im Kapitel bleibt und euer Inventar behalten dürft. Dafür müsst ihr euch jedes Mal von eurem Boot verabschieden und wer mag das schon in einem Survival Game sich von seinen hart erarbeiteten gecrafteten Sachen zu verabschieden ohne die Möglichkeit diese wiederzubekommen? Wahrscheinlich Keiner und auch ich empfinde den roguelike Ansatz hier eher störend. Survival Games sind auch meistens erst richtig gut, wenn es einen Multiplayer gibt, dieser fehlt leider in Windbound.
Abschließend lässt sich sagen, Windbound bringt neuen Wind in das etwas angestaubte Survival Gerne, mit frischen und passenden Ideen. Auf der Zielgeraden geht dann doch etwas die Puste aus um bei den ganz großen Survival Games mitzumischen. Wer was mit Survival Games und dem Grafik Stil anfangen kann, sollte sich Windbound genauer anschauen.
Pro
- Entdecken wird durch Upgrades gefördert
- Netter Grafikstil
- Motivierende Survival Elemente, z.B. Verbeserrungen
Contra
- Bestrafung bei Tod zu hart
- Sich wiederholende Quest
- Kein Multiplayer
Wertung
7.0 Gut
Kaufempfehlung
60%Angebot abwarten
Getestet wurde Windbound auf PS4 von Makes87. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.01 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Windbound wurde uns von Plaion (Koch Media) kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!